Woher kommen die Blumen im Supermarkt?
Haben Sie sich je gefragt, woher die preiswerten Blumen aus Ihrem Supermarkt wirklich stammen? Hinter dem verlockenden Angebot verbirgt sich ein komplexes globales Netzwerk, das Anbau, Transport und Handel über Kontinente hinweg verbindet. Sie werden überrascht sein, welche Wege Rosen & Co. zurücklegen und welche ökologischen und sozialen Fragen dabei oft unbeachtet bleiben. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Ihre Blumen vom Feld bis in die Vase gelangen und welche Konsequenzen ihr Kauf hat.

Das Wichtigste in Kürze:
- Die meisten Schnittblumen, die in Deutschland verkauft werden, stammen aus dem Import, vor allem aus Ländern wie Kenia und Äthiopien, wobei nur rund 20 Prozentaus heimischem Anbau kommen.
- Die Niederlande fungieren als wichtiges Drehkreuz im europäischen Blumenhandel, leiten täglich Millionen Rosen weiter und sind der Hauptlieferant für den deutschen Markt, wobei auch Rosen aus Ostafrika über die Niederlande verkauft werden.
- Obwohl Rosen aus Ostafrika oft mit hohem Wasserverbrauch und Pestiziden verbunden sind, zeigt eine Studie, dass fair gehandelte Rosen aus Kenia unter bestimmten Bedingungen eine bessere Ökobilanz haben als konventionell gezüchtete Rosen aus Europa oder Südamerika.
Das Geschäft mit Blumen
Wenn Sie glauben, dass Blumenkauf einfach sei, irren Sie sich. Hinter jedem Rosenstrauß verbirgt sich ein globales Netzwerk komplexer Handelsprozesse, das enorme Mengen an Ressourcen und Logistik erfordert. Deutschland importiert jährlich Milliarden von Schnittblumen, vor allem Rosen. Fast 80 Prozent stammen aus dem Ausland, wobei Kenia als größter Rosenlieferant durch günstiges Klima und niedrige Löhne dominiert. Ihr einfacher Blumenstrauß ist somit das Ergebnis eines vielschichtigen Wirtschaftssystems, in dem Qualität, Preis und Nachhaltigkeit oft widersprüchliche Rollen spielen.
Die Blumenökonomie
In der Blumenökonomie sind Sie Teil eines Marktes, der Milliardenumsätze generiert und Millionen Arbeitsplätze beeinflusst. Mit etwa 37 Euro pro Kopf und Jahr geben Verbraucher in Deutschland beträchtlich für Schnittblumen aus. Rosen machen dabei fast die Hälfte des Umsatzes aus. Sie sollten verstehen, dass die Produktion zwar effizient, aber auch ressourcenintensiv ist, wobei soziale und ökologische Standards uneinheitlich eingehalten werden.
Import- und Exportdynamik
Sie konsumieren weltweit gehandelte Blumen, wobei die Niederlande als Drehscheibe fungieren: Dort werden täglich rund neun Millionen Rosen importiert und weiterverkauft. Knapp 77 Prozent stammen aus Afrika und Südamerika. Deutschland ist der Hauptabnehmer, wobei etwa zwei Drittel aller Rosen über die Niederlande und circa 20 Prozent direkt aus Kenia kommen. Die Herkunft der Rosen verschwimmt oft im Handelsprozess, was Transparenz und Rückverfolgbarkeit erschwert.
Diese Handelsdynamik bedeutet für Sie als Verbraucher, dass der Preis einer Rose, etwa 1,99 Euro im Discounter, das Ergebnis eines komplexen Marktes ist. Der Importpreis einer kenianischen Rose liegt bei lediglich 10 bis 15 Cent, der Weiterverkaufspreis in Deutschland bei etwa 30 Cent. Zwischen diesen Zahlen stehen Zwischenhändler, Transportkosten und Auflagen, die sowohl ökologische als auch soziale Auswirkungen haben. Wenn Sie auf Transparenz und Nachhaltigkeit Wert legen, achten Sie auf Fairtrade-Zertifikate, die zumindest eine lückenlose Herkunftskette garantieren können.
Herkunft der Blumen
Wenn Sie Blumen im Supermarkt kaufen, stammen diese meist nicht aus heimischem Anbau. Über 80 Prozent der Schnittblumen werden importiert, wobei Rosen fast die Hälfte des Umsatzes ausmachen. Ihre Blumen stammen häufig aus einem globalen Netzwerk mit Hauptlieferanten wie Kenia, Äthiopien oder Lateinamerika. Das komplexe Vertriebsnetz macht es Ihnen schwer, die genaue Herkunft zu bestimmen, doch dieses Wissen ist wichtig, um den ökologischen und sozialen Fußabdruck Ihrer Blumen besser zu verstehen.
Ostafrika und Lateinamerika
Die meisten Rosen und andere Schnittblumen, die Sie in Deutschland finden, kommen aus Ostafrika oder Lateinamerika. Kenia ist der weltweit größte Exporteur, begünstigt durch günstige klimatische Bedingungen und niedrige Löhne. Die Blumen reisen tausende Kilometer, um in Ihrem Supermarktregal zu landen. Dabei verbraucht jede Schnittblume aus Ostafrika bis zu 13 Liter Wasser, was angesichts der Mengen eine enorme Umweltbelastung bedeutet.
Die Rolle von Fair Trade
Fair Trade bietet Ihnen als Verbraucher zumindest eine gewisse Transparenz über die Herkunft Ihrer Blumen. Mit einer Codenummer können fair gehandelte Rosen eindeutig einer Farm zugeordnet werden, wodurch Sie sicherstellen können, dass Arbeiter angemessen bezahlt werden und Umweltschutzmaßnahmen eingehalten werden. Gerade in einer Branche, in der sonst vieles im Dunkeln bleibt, ist dies ein wichtiges Indiz für nachhaltigen Konsum.
Darüber hinaus zeigt die Forschung, dass fair gehandelte Rosen aus Kenia häufig eine bessere Ökobilanz aufweisen als konventionelle Rosen aus Europa oder Lateinamerika. Investitionen in sparsameren Wasserverbrauch und den Einsatz von Pestiziden, zusammen mit klar definierten Sozialstandards, sorgen dafür, dass Ihre fair gehandelten Blumen nicht nur ethisch vertretbar, sondern auch ökologisch sinnvoller sind. So können Sie mit Ihrem Kauf aktiv zur Verbesserung von Umwelt- und Arbeitsbedingungen beitragen.
Der Fluss der Blumen
Wenn Sie das nächste Mal einen Blumenstrauß im Discounter kaufen, bedenken Sie die weite Reise, die die Blumen hinter sich haben. Vier von fünf Schnittblumen in Deutschland werden importiert, oft aus Ostafrika oder Lateinamerika. Die Blumen durchlaufen ein komplexes, globales Netzwerk, bevor sie in Ihrem Supermarktregal landen. Dieser globale Handel ist nicht nur beeindruckend, sondern auch eine Herausforderung für Transparenz und Nachhaltigkeit.
Von der Farm zum Supermarkt
Die Reise der Blumen beginnt auf großen Farmen, meist in Kenia oder Äthiopien, wo Millionen Rosen in Gewächshäusern aufgezogen werden. Dort wächst jede Blume unter hohem Einsatz von Wasser und Pestiziden heran. Nach der Ernte werden die Stiele in aufwändige Kühlketten verpackt und per Flugzeug nach Europa transportiert. Erst hier gelangen sie über Großhändler und Auktionen in die Regale von Discountern und Blumenläden – ein Weg, den Sie mit jedem Strauß mitbezahlen.
Die Niederlande als Umschlagplatz
Die Niederlande sind das zentrale Drehkreuz des europäischen Blumenhandels. Dort werden täglich rund neun Millionen Rosen importiert, sortiert und weiterverteilt. Etwa 77 Prozent dieser Schnittblumen kommen aus Afrika und Südamerika, bevor sie ihren Weg zu Ihnen nach Deutschland finden. Als größter Abnehmer Europas profitieren Sie dabei von einem ausgeklügelten Handelssystem, das enorme Mengen Blumen effizient und preiswert verteilt.
Mehr als zwei Drittel der Rosen in Deutschland stammen aus den Niederlanden, etwa jede fünfte Rose direkt aus Kenia. Aufgrund der komplexen Handelswege ist es für Sie schwierig nachzuvollziehen, wo genau die Rose ursprünglich gewachsen ist. In Auktionshallen werden die Blumen konventionell gehandelt, oft ohne klare Herkunft, während fair gehandelte Rosen mit Codes versehen sind, die bis zur Farm zurückverfolgt werden können. Dieses zentrale Verteilzentrum sorgt dafür, dass Sie täglich frische Blumen zu günstigen Preisen finden, obwohl die Herkunft häufig verborgen bleibt.
Umweltauswirkungen
Wenn Sie Blumen im Discounter kaufen, sollten Sie die ökologischen Folgen bedenken. Rosen aus Ostafrika benötigen trotz langer Flugtransporte oft weniger Energie als Gewächshausrosen aus Europa, da letztere erhebliche Heizenergie verbrauchen. Jedoch ist der Wasserverbrauch in Anbauregionen wie Kenia mit 7 bis 13 Litern pro Schnittblume enorm. Die Ökobilanz hängt von Faktoren wie Anbaumethoden und Transport ab, sodass fair gehandelte Rosen oft eine bessere Umweltbilanz aufweisen. Ihre Kaufentscheidung beeinflusst somit nicht nur den Preis, sondern auch ökologische Nachhaltigkeit.
Wasserverbrauch
Sie sollten wissen, dass jede Schnittblume aus Ostafrika zwischen 7 und 13 Liter Wasser „verschlingt“. In Regionen wie um den Naivasha-See verursacht dieser Verbrauch einen kontinuierlichen Rückgang des Wasserspiegels und erhöhte Nitratbelastungen. Doch dank moderner Bewässerungstechnologien und Umweltdruck wird heute sparsamer mit Wasser umgegangen. Ihre Entscheidung für nachhaltig produzierte Blumen unterstützt diese Verbesserungen und trägt zum Schutz wertvoller Ressourcen bei.
Bedenken zu Pestiziden und Düngemitteln
Die intensive Nutzung von Pestiziden und Düngemitteln auf Blumenfarmen bleibt ein kritischer Aspekt. Sie sollten sich bewusst sein, dass Hochleistungsrosen auf riesigen Farmen oft massiv mit Chemikalien behandelt werden, um Krankheiten zu verhindern und Haltbarkeit zu gewährleisten. Dies belastet Umwelt und Arbeiter, weshalb faire Anbaupraktiken und transparente Zertifizierungen für Ihre Kaufentscheidung entscheidend sind.
Pestizide und Düngemittel sind integraler Bestandteil der schnellen und großvolumigen Blumenzucht, besonders auf Farmen in Ostafrika. Diese Chemikalien schützen die Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten, erhöhen jedoch die Belastung des Bodens und gefährden die Gesundheit der Arbeiter, wenn Schutzmaßnahmen fehlen. Ihre Wahl für fair gehandelte Rosen fördert bessere Arbeitsbedingungen, geringeren Pestizideinsatz und umweltfreundlichere Anbaumethoden, die langfristig die Artenvielfalt und Bodenqualität erhalten.
Fair Trade und Nachhaltigkeit
Wenn Sie Blumen im Discounter kaufen, stellt sich die Frage nach Fair Trade und Nachhaltigkeit. Viele Schnittblumen stammen aus Ländern wie Kenia, wo Arbeitsbedingungen und Umweltschutz oft kritisch bewertet werden. Fair gehandelte Rosen bieten Ihnen die Möglichkeit, Produkte mit einem geringeren ökologischen Fußabdruck zu wählen. Studien zeigen, dass Fairtrade-Rosen aus Kenia im Vergleich zu konventionell gezüchteten Rosen aus den Niederlanden oder Ecuador weniger Umweltbelastungen verursachen. So unterstützen Sie mit Ihrem Einkauf eine nachhaltigere Produktion und sozial gerechtere Arbeitsbedingungen.
Fazit: Woher kommen die Blumen im Supermarkt?
Wenn Sie Blumen im Discounter kaufen, stammen diese meist aus globalen Handelsnetzwerken, vor allem aus Ostafrika, vorrangig Kenia, oder den Niederlanden. Sie sollten wissen, dass diese Blumen unter hohem Ressourceneinsatz, insbesondere Wasserverbrauch und Pestiziden, produziert werden. Der niedrige Preis spiegelt oft soziale und ökologische Kosten wider, die verborgen bleiben. Durch bewussten Einkauf, etwa fair gehandelte Rosen, können Sie Einfluss nehmen und die Nachhaltigkeit fördern – ein kleiner Schritt, um als Verbraucher Ihre Macht in einem komplexen, globalisierten System wahrzunehmen.