Müssen Eier wirklich in den Kühlschrank?

Viele stellen sich die Frage: Müssen Eier im Kühlschrank gelagert werden oder reicht es, sie bei Zimmertemperatur aufzubewahren? Während Eier im Supermarkt oft ungekühlt im Regal stehen, gibt es einen guten Grund, warum sie zu Hause in den Kühlschrank gehören. Es geht nicht nur um die Haltbarkeit, sondern auch um Hygiene und Lebensmittelsicherheit. Besonders wichtig ist dabei die natürliche Schutzschicht des Eis und deren Einfluss auf die richtige Lagerung. Aber Achtung: Einmal gekühlt, sollten Eier nicht mehr ungekühlt gelagert werden. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst – von der richtigen Aufbewahrung über die Haltbarkeit bis hin zu internationalen Unterschieden.

Müssen Eier wirklich in den Kühlschrank?
Müssen Eier wirklich in den Kühlschrank?

Das Wichtigste in Kürze

  • Frische Eier haben eine natürliche Schutzschicht und müssen erst nach 18 Tagen gekühlt werden.
  • Einmal gekühlt, sollten Eier nicht mehr ungekühlt gelagert werden, da sich sonst Keime bilden können.
  • Eier sollten im Kühlschrank nicht neben stark riechenden Lebensmitteln stehen.
  • Rohe Eier halten sich 28 Tage, gekochte Eier zwei bis vier Wochen im Kühlschrank.
  • In den USA und Kanada müssen Eier gekühlt werden, da sie nach dem Legen gewaschen werden.

Warum Eier im Supermarkt ungekühlt stehen

Wer durch die Gänge eines Supermarktes schlendert, wird feststellen: Eier stehen oft ungekühlt im Regal. Doch das hat seinen Grund. Frische Eier besitzen eine natürliche Schutzschicht, die sogenannte Cuticula. Diese schützt das Ei vor Keimen und hält es rund 18 Tage lang frisch. Innerhalb dieses Zeitraums ist eine Kühlung nicht zwingend erforderlich.

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Nach diesen 18 Tagen beginnt jedoch der natürliche Schutz nachzulassen. Spätestens dann sollten Eier im Kühlschrank aufbewahrt werden, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Der Vorteil für den Handel: Solange die Eier ungekühlt bleiben, kann die Haltbarkeitsfrist leichter kontrolliert werden. Zudem verhindert die Raumtemperatur, dass sich Kondenswasser auf der Schale bildet – ein wichtiger Faktor für die Lebensmittelsicherheit.

Die entscheidende Regel: Wer Eier zu Hause kühlt, sollte sie nicht wieder ungekühlt lagern. Das Kondenswasser, das sich bei Temperaturschwankungen auf der Schale bildet, kann Keime ins Innere des Eis transportieren. Deshalb gilt: Einmal gekühlt, immer gekühlt.

Die richtige Lagerung im Kühlschrank

Wer Eier im Kühlschrank aufbewahrt, sollte einige Punkte beachten. Am besten bleiben sie im Eierkarton oder im Eierfach des Kühlschranks. Das hat gleich mehrere Vorteile: Erstens schützt der Karton die Eier vor Fremdgerüchen. Zweitens bleibt das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung ersichtlich. Drittens werden sie vor Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen bewahrt.

Ein häufiger Fehler: Eier in der Nähe von stark riechenden Lebensmitteln wie Zwiebeln, Knoblauch oder Käse zu lagern. Da die Eierschale porös ist, können Aromen und Gerüche ins Ei eindringen. Das kann den Geschmack des Eis beeinflussen – besonders bei rohen oder weich gekochten Eiern.

Ein weiterer Tipp: Eier mit der Spitze nach unten lagern. Dadurch bleibt das Eigelb in der Mitte und das Ei bleibt länger frisch. Wer rohe Eier bereits getrennt hat – also Eigelb und Eiweiß einzeln aufbewahren möchte –, sollte diese in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank lagern. Dort halten sie etwa zwei bis drei Tage.

Wie lange sind Eier haltbar?

Eier haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 28 Tagen nach dem Legen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nach diesem Datum automatisch schlecht sind. Roh sollten sie danach allerdings nur noch für Speisen verwendet werden, die auf über 70 Grad erhitzt werden. Dazu zählen Rührei, Spiegelei oder gekochte Eier.

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Gekochte Eier sind im Kühlschrank noch etwa zwei bis vier Wochen haltbar – vorausgesetzt, die Schale ist unbeschädigt. Sind sie einmal geschält, sollte man sie innerhalb weniger Tage verzehren.

Besonders vorsichtig sollte man bei Speisen sein, die rohe Eier enthalten, etwa Tiramisu oder Mayonnaise. Diese sollten im Kühlschrank gelagert und spätestens nach 24 Stunden verzehrt werden. Der Grund: Die Gefahr einer Salmonelleninfektion steigt mit der Zeit. Deshalb ist es ratsam, für solche Gerichte möglichst frische Eier zu verwenden.

Internationale Unterschiede bei der Eierlagerung

Während Eier in Deutschland ungekühlt im Supermarkt stehen, sieht das in anderen Ländern ganz anders aus. In den USA oder Kanada beispielsweise müssen Eier im Supermarkt gekühlt gelagert werden. Der Grund: Dort werden Eier nach dem Legen gewaschen. Das entfernt zwar Schmutz und Bakterien von der Schale, zerstört aber auch die natürliche Schutzschicht des Eis.

Ohne diese Schutzschicht sind Eier anfälliger für Keime und müssen daher durchgehend gekühlt werden. In Deutschland, wo Eier nicht gewaschen werden, reicht die natürliche Barriere aus, um sie zunächst ungekühlt zu lagern.

Das zeigt: Die Lagerung von Eiern hängt stark von der Verarbeitung ab. Während in Nordamerika die Kühlung essenziell ist, kann man in Europa auf die Cuticula als natürlichen Schutz vertrauen – zumindest für die ersten 18 Tage.

Fazit

Wer seine Eier lange frisch halten will, sollte sie richtig lagern. Die natürliche Schutzschicht bietet zwar anfangs Schutz, verliert aber nach 18 Tagen ihre Wirkung. Ab diesem Zeitpunkt gehört das Ei in den Kühlschrank. Doch Vorsicht: Wer Eier einmal gekühlt hat, sollte sie nicht wieder ungekühlt lagern, um Keimbildung zu vermeiden.

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Auch die Umgebung im Kühlschrank spielt eine Rolle. Eier sollten nicht in der Nähe von stark riechenden Lebensmitteln aufbewahrt werden, da sie Gerüche aufnehmen können. Die ideale Lagerung erfolgt im Eierkarton oder im Eierfach des Kühlschranks, mit der Spitze nach unten.

In anderen Ländern gelten teils andere Regeln. Während Eier in Deutschland zunächst ungekühlt verkauft werden dürfen, ist in den USA und Kanada eine Kühlung Pflicht. Grund dafür sind unterschiedliche Hygienestandards bei der Verarbeitung.

Am Ende bleibt die wichtigste Regel: Eier kühl und hygienisch lagern, um ihre Haltbarkeit zu maximieren und das Risiko von Keimen zu minimieren.

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