Welche ist die beste TK Pizza?
Tiefkühlpizza im Test: Elf schneiden „gut“ ab – doch viele enthalten zu viel Salz
Die Stiftung Warentest hat 18 Salami-Tiefkühlpizzen und drei vegane Alternativen untersucht. Das Ergebnis: Geschmacklich konnten viele überzeugen, doch gesundheitlich gibt es Kritik. Besonders der hohe Salzgehalt einiger Pizzen fällt negativ auf – manche überschreiten damit bereits allein die empfohlene Tagesdosis. Auch Fett und Kaloriengehalt sind laut Warentest häufig zu hoch.

Das Wichtigste in Kürze
- Stiftung Warentest testete 18 Salami-Tiefkühlpizzen und 3 vegane Varianten.
- Elf Pizzen erhielten das Gesamturteil „gut“, einige überzeugten geschmacklich mit „sehr gut“.
- Viele Produkte enthalten zu viel Salz, Fett und Kalorien – einzelne überschreiten die empfohlene Tagesmengean Salz.
- Testsieger wurden „Freda: Salami Sensation“ und „Original Wagner: Die Backfrische Salami“.
- Der Nutriscore ist laut Warentest keine zuverlässige Orientierung, da er nur auf 100 g basiert, nicht auf eine ganze Pizza.
Welche Salami-Tiefkühlpizzen erhielten die Bestnote?
Die besten Noten gingen an Freda und Wagner: Beide schnitten mit der Gesamtnote 2,2 ab – überzeugend im Geschmack, aber mit zu hohem Salzgehalt.
Die besten Tiefkühlpizzen im Geschmackstest
Der Geschmack ist nach wie vor ein starkes Verkaufsargument bei Tiefkühlpizzen. In der Untersuchung der Stiftung Warentest erhielten sechs Produkte sogar die Note „sehr gut“ beim Geschmack. Besonders lobend erwähnten die Tester die ausgewogene Würzung, die knusprige Textur des Bodens und den herzhaften Belag. Testsieger im Geschmack war die Freda-Pizza mit der Einzelbewertung 1,0.
Interessant ist: Auch günstige Marken wie Aldi, Kaufland oder Rewe schnitten im Geschmackstest gut ab. Die Unterschiede lagen hier oft im Detail – etwa in der Ausgewogenheit zwischen Tomatensauce und Salami. Lediglich zwei Produkte fielen beim Geschmack etwas ab, was sich negativ auf das Gesamtergebnis auswirkte. Insgesamt zeigt der Test, dass preiswerte Pizzen durchaus mit Markenprodukten mithalten können, wenn es um den Geschmack geht.
Zu viel Salz: Ein gesundheitliches Risiko
Ein zentrales Problem der getesteten Salami-Pizzen ist ihr hoher Salzgehalt. Laut Testleiter Jochen Wettach überschreiten einige Produkte allein die empfohlene Tagesmenge. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal sechs Gramm Salz pro Tag. Einzelne Pizzen im Test lagen bereits über diesem Wert – und das, obwohl eine Pizza selten das einzige Lebensmittel des Tages bleibt.
Besonders problematisch: Ein dauerhaft hoher Salzkonsum erhöht das Risiko für Bluthochdruck. In der Folge steigt die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die Tester weisen darauf hin, dass Verbraucher den Salzgehalt kaum erkennen können, da dieser oft kleingedruckt ist oder verwirrend angegeben wird. Der Nutriscore hilft hier nicht weiter, da er sich nur auf 100 Gramm und nicht auf eine typische Portionsgröße bezieht.
Kalorienfalle Tiefkühlpizza: Mehr als eine Mahlzeit
Nicht nur Salz, auch die Kalorienzahl macht einige Tiefkühlpizzen zu kleinen Energiebomben. Der Spitzenreiter im Test bringt es auf 1079 Kilokalorien – das entspricht mehr als der Hälfte des Tagesbedarfs einer Frau mit geringem Bewegungslevel. Wer regelmäßig zu solchen Produkten greift, riskiert eine übermäßige Kalorienzufuhr, die auf Dauer zu Übergewicht führen kann.
Auffällig ist, dass viele Pizzen relativ hohe Fettwerte aufweisen. Diese stammen vor allem vom Käse und der Wurst. Zwar ist Fett ein Geschmacksträger, doch in Kombination mit hohem Salzgehalt entsteht ein Produkt, das zwar lecker, aber ernährungsphysiologisch bedenklich ist. Die Tester empfehlen, beim Kauf bewusst auf die Nährwerte zu achten – oder nicht die ganze Pizza allein zu verzehren.
Die besten Salami-Pizzen laut Stiftung Warentest
Die Testsieger unter den klassischen Salami-Pizzen waren:
Marke | Produkt | Bewertung |
---|---|---|
Freda | Salami Sensation | gut (2,2) |
Original Wagner | Die Backfrische Salami | gut (2,2) |
Dr. Oetker | Pizza Tradizionale Salame Romano | gut (2,3) |
Aldi | Pizz’ah Steinofenpizza Salami | gut (2,4) |
Alnatura | Pizza Salami | gut (2,4) |
GiaPizza | Bio Pizza Salami | gut (2,4) |
Bofrost | La Pizza con Salame | gut (2,5) |
Rewe | Ja Salami Steinofen Pizza | gut (2,5) |
Kaufland | K-Classic Pizza Edel Salami | gut (2,5) |
Diese Produkte überzeugten vor allem geschmacklich. Allerdings enthielten auch sie teils zu viel Salz und Fett.
Vegane Alternativen im Vergleich
Auch vegane Salami-Alternativen wurden getestet – mit durchwachsenen Ergebnissen. Während Kaufland mit seiner „Take it Veggie“-Pizza die Note „gut (2,0)“ erreichte, schnitten die Produkte von Lidl und Dr. Oetker nur mit „befriedigend (2,8)“ ab. Besonders auffällig: Die veganen Varianten enthielten mehr Zusatzstoffe als die klassischen Salami-Pizzen.
Geschmacklich kamen sie ebenfalls nicht an die besten tierischen Varianten heran, konnten aber dennoch als akzeptable Alternative bestehen. Wer sich vegan ernährt, sollte jedoch auf die Zutatenliste achten, da einige Ersatzstoffe verarbeitet wurden, die ernährungsphysiologisch nicht ideal sind. Im Hinblick auf Kalorien und Salz unterscheiden sich die veganen Produkte kaum von den herkömmlichen Pizzen.
Orientierung beim Einkauf: Nutriscore kaum hilfreich
Der Nutriscore, der auf vielen Verpackungen prominent abgebildet ist, sorgt laut Stiftung Warentest eher für Verwirrung. Viele Salami-Pizzen tragen ein B oder C, was suggeriert, sie seien mittelmäßig bis gut im Nährwertprofil. Doch der Wert bezieht sich auf 100 Gramm – nicht auf eine ganze Pizza.
Für Verbraucher ist das irreführend, denn eine ganze Pizza ist die realistische Portion. So wirkt eine Pizza mit 2 Gramm Salz pro 100 Gramm unbedenklich – doch bei einer 400-Gramm-Portion kommt man schnell auf mehr als die empfohlene Tagesmenge. Die Tester plädieren deshalb für klarere Kennzeichnungen auf Basis realistischer Portionsgrößen. Eine freiwillige Angabe pro Portion könnte hier Abhilfe schaffen.
Fazit: Gute Auswahl, aber Salz bleibt Problem
Wer zu Tiefkühlpizza greift, muss nicht auf Geschmack verzichten – das zeigt der Test deutlich. Doch gesundheitlich bleibt Vorsicht geboten. Viele Produkte enthalten zu viel Salz und Fett, einige auch zu viele Kalorien. Wer öfter Pizza isst, sollte auf kleinere Portionen achten oder Produkte mit besseren Nährwerten wählen. Die Testergebnisse liefern dafür eine gute Orientierung.