dm verkauft jetzt auch Medikamente

Ab Dienstag erweitert dm sein Angebot um einen entscheidenden Schritt: Die Drogeriekette startet offiziell ihre eigene Online-Apotheke „dm-med“. Kundinnen und Kunden können dann rezeptfreie Medikamente komfortabel über die zentrale Internetseite bestellen. Damit setzt dm eine Ankündigung um, die bereits im November gemacht wurde. Mit rund 2500 Arzneimitteln und 1000 Hautkosmetikprodukten entsteht ein breites neues Sortiment. Gleichzeitig sorgt der Vorstoß für Kritik aus der Apothekerschaft, die eine Verwischung der Grenzen zwischen Drogerie und Apotheke fürchtet.

dm verkauft jetzt auch Medikamente
dm verkauft jetzt auch Medikamente

Das Wichtigste in Kürze
• dm startet am 16. Dezember seine Online-Apotheke „dm-med“.
• Bestellbar sind ausschließlich rezeptfreie Medikamente wie Schmerzmittel.
• Das Sortiment umfasst rund 2500 Arzneimittel und 1000 Kosmetikprodukte.
• dm reagiert damit auf die steigende Nachfrage nach Medikamenten im eigenen Online-Shop.
• Apotheker warnen vor Risiken und kritisieren mangelnde fachliche Begleitung.

Was verkauft dm in seiner neuen Online-Apotheke?

dm bietet ausschließlich rezeptfreie Medikamente über die neue Online-Apotheke „dm-med“ an. Dazu gehören rund 2500 Arzneimittel und etwa 1000 Produkte aus dem Bereich Hautkosmetik.

Start der neuen dm-Online-Apotheke

dm schaltet am 16. Dezember seine neue Online-Apotheke frei und geht damit offiziell in den Markt der digitalen Gesundheitsprodukte. Die Drogeriekette reagiert damit auf eine wachsende Kundennachfrage, denn viele Besucher der Internetseite hatten bereits nach Medikamenten gesucht. Der Launch erfolgt nach Abschluss aller nötigen Genehmigungen, die zuvor angekündigt worden waren.

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Die Einführung zeigt, wie ernst dm das Thema Gesundheitsversorgung nimmt. Zudem ist der Schritt ein logisches Element der Sortimentsentwicklung. dm versteht die Online-Apotheke als Ergänzung, nicht als Konkurrenz zur stationären Apotheke. Trotzdem sorgt das neue Angebot für Bewegung im Markt. Viele Kundinnen und Kunden werden den Service direkt testen.

Sortiment: 2500 Arzneimittel und 1000 Kosmetikprodukte

Das Sortiment von „dm-med“ ist groß und soll vielfältige Bedürfnisse abdecken. dm bietet nach eigenen Angaben rund 2500 rezeptfreie Medikamente an. Dazu zählen Schmerzmittel, Mittel gegen Erkältung oder Verdauungsbeschwerden sowie weitere klassische OTC-Produkte. Ergänzt wird das Angebot durch etwa 1000 Artikel aus dem Bereich Hautkosmetik.

Die Auswahl orientiert sich stark daran, was im bisherigen Online-Shop gesucht wurde. Kunden erhalten damit eine zentrale Anlaufstelle für Gesundheits- und Pflegeprodukte. Die Sortimentsbreite zeigt, dass dm langfristig plant. Gleichzeitig bleibt klar: Verschreibungspflichtige Medikamente gehören nicht zum Angebot. dm betont, dass der Fokus auf sicherer und unkomplizierter Selbstmedikation liegt.

Beweggründe für den Einstieg in den Gesundheitsmarkt

dm sieht in der Online-Apotheke eine natürliche Erweiterung des Geschäftsmodells. Viele Menschen nutzen Drogerien bereits für rezeptfreie Gesundheitsprodukte. Der digitale Weg erleichtert diesen Kauf zusätzlich. Zudem verändert sich das Kaufverhalten seit Jahren hin zu Onlinebestellungen. dm möchte diese Entwicklung aktiv begleiten. Darüber hinaus stärkt der neue Bereich die Markenwahrnehmung im Gesundheitssektor.

Kunden finden nun mehr relevante Produkte aus einer Hand. Die Entscheidung folgt damit einer klaren strategischen Linie. Gleichzeitig erhöht sich der Wettbewerbsdruck für klassische Apotheken. dm betont jedoch, dass Kundenschutz und gesetzliche Vorgaben höchste Priorität behalten.

Kritik des Deutschen Apothekerverbands

Die Reaktion des Deutschen Apothekerverbands fällt deutlich aus. Vorsitzender Hans-Peter Hubmann warnt öffentlich vor einer Verwischung der Grenzen zwischen Drogerie und Apotheke. Er betont, dass mit wirksamen Medikamenten besonders verantwortungsvoll umgegangen werden müsse. Apothekerinnen und Apotheker verfügen über eine fundierte Ausbildung, die Kundinnen bei der richtigen Anwendung unterstützen soll.

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Hubmann sieht die Gefahr, dass Produkte künftig marketinggetrieben verkauft werden könnten. Besonders problematisch sei die Vorstellung, hochwirksame Mittel ohne fachkundige Beratung anzubieten. Zwar verkauft dm keine verschreibungspflichtigen Medikamente, dennoch sorgt die Entscheidung für Unruhe. Die Kritik zeigt, wie sensibel der Markt auf Veränderungen reagiert.

Sicherheit und Regulierung im Fokus

Trotz der Kritik verweist dm auf strenge gesetzliche Vorgaben. Die Online-Apotheke wurde erst nach Erhalt aller Genehmigungen freigeschaltet. Der Verkauf rezeptfreier Medikamente ist klar geregelt. Zudem können Kunden auf verlässliche Produktinformationen zugreifen. dm betont, dass Transparenz und Verbraucherschutz im Zentrum stehen. Die Online-Apotheke soll keine medizinische Beratung ersetzen.

Sie bietet lediglich einen komfortablen Zugang zu freiverkäuflichen Produkten. Auch die Logistik folgt hohen Standards. Der Versand erfolgt strukturiert und kontrolliert. Damit möchte dm Sicherheit gewährleisten und Zweifel ausräumen.

Auswirkungen auf den Gesundheits- und Handelsmarkt

Der Einstieg von dm in den Online-Medikamentenmarkt hat weitreichende Folgen. Der Wettbewerb nimmt zu, was sich auf Preise und Serviceangebote auswirken kann. Verbraucher profitieren von bequemeren Bestellmöglichkeiten. Apotheken müssen ihre digitale Präsenz weiter stärken, um konkurrenzfähig zu bleiben. Gleichzeitig wird der Gesundheitsmarkt vielfältiger.

Neue Anbieter erweitern das Angebot und verändern Erwartungen der Kunden. dm zeigt, wie Handelsunternehmen traditionelle Grenzen überschreiten. Das sorgt für Dynamik, aber auch für Konflikte. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, wie der Markt auf die neue Konkurrenz reagiert.

Fazit

Mit der Einführung von „dm-med“ setzt dm ein starkes Zeichen im Gesundheitsmarkt. Kunden erhalten nun einen breiten digitalen Zugang zu rezeptfreien Medikamenten und Kosmetikprodukten. Während Verbraucher von Komfort und Auswahl profitieren, äußern Apotheker deutliche Bedenken hinsichtlich Beratung und Sicherheit. Der Schritt verändert den Wettbewerb spürbar und zeigt, wie sich Drogerien strategisch neu positionieren. Wie sich das Angebot langfristig auf Apotheken und Kundenverhalten auswirkt, bleibt spannend.

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