Aldi Süd & Aldi Nord: Die Unterschiede und Verlauf der Grenze

Wenn Sie sich fragen, warum es Aldi Süd und Aldi Nord gibt und worin die Unterschiede liegen, sind Sie hier genau richtig. Sie werden erfahren, wie die Unternehmensaufteilung zustande kam, wo die Grenze zwischen den beiden Aldi-Fraktionen verläuft und welche Besonderheiten sich in Sortiment und Geschäftsstrategie verbergen. So können Sie beim nächsten Einkauf gezielt entscheiden, welche Aldi-Filiale am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

Aldi Süd & Aldi Nord: Die Unterschiede und Verlauf der Grenze
Aldi Süd & Aldi Nord: Die Unterschiede und Verlauf der Grenze

Gründung von Aldi durch die Albrecht-Brüder

Die Albrecht-Brüder Theo und Karl gründeten 1913 in Essen das, was später als Aldi bekannt wurde. Ihr Ziel war es, eine preiswerte Alternative zu den etablierten Supermärkten wie Edeka und Rewe zu schaffen. Aldi, kurz für „Albrecht Diskont“, entwickelte sich schnell und wuchs innerhalb von zehn Jahren auf 100 Filialen an. Heute zählt Aldi zu den erfolgreichsten Lebensmittelhändlern Deutschlands, und die Nachfahren der Gründer gehören zu den vermögendsten Personen des Landes. Für Sie als Kunde bedeutet das langjährige Erfahrung und ein bewährtes Discountkonzept.

Gründe für die Aufteilung in Aldi Süd und Aldi Nord

Die Trennung von Aldi in Süd und Nord erfolgte 1961 aus betriebswirtschaftlichen Gründen, auch wenn verschiedene Gerüchte kursieren. Offiziell wurde die Aufteilung gemacht, um den Betrieb effizienter zu gestalten, wobei Karl Albrecht die Leitung von Aldi Süd und Theo Albrecht von Aldi Nord übernahm. Für Sie als Kunde erklärt das, warum es heute zwei unterschiedliche Aldi-Varianten mit je eigenem Sortiment und Konzept gibt.

Lesen Sie auch:  Alufolie statt Backpapier - mit Pommes, Fischstäbchen, Pizza & Brötchen

Vertiefend lässt sich sagen, dass die Brüder unterschiedliche Vorstellungen von der Sortimentsgestaltung hatten, was letztlich die Trennung verstärkte. So begann Aldi Nord bereits früh mit dem Verkauf von Zigaretten, während Aldi Süd Tabakwaren erst 2003 ins Sortiment aufnahm. Ihre Entscheidung spiegelt sich in den regionalen Unterschieden und Geschäftsstrategien wider, was Sie beim Einkauf an den unterschiedlichen Produktangeboten und Marken der beiden Aldi-Varianten bemerken werden.

Beschreibung des Aldi-Äquators

Der Aldi-Äquator ist die unsichtbare Trennlinie, die Aldi Nord und Aldi Süd in Deutschland voneinander abgrenzt. Er verläuft zwischen dem Firmensitz von Aldi Nord in Essen und dem von Aldi Süd in Mülheim an der Ruhr, weiter zur Grenze zwischen Bayern und Thüringen. Dieser „Aldi-Äquator“ trennt nicht nur geografisch die beiden Unternehmensbereiche, sondern markiert auch unterschiedliche Sortimente und Preiskonzepte. Wo genau sich Ihre nächste Aldi-Filiale befindet, bestimmt somit Ihre Seite des Aldi-Äquators.

Anzahl der Filialen und Mitarbeiter in den Unternehmensbereichen

In Deutschland betreibt Aldi Nord rund 2.200 Filialen mit etwa 40.000 Mitarbeitern, während Aldi Süd etwa 2.000 Filialen und 50.000 Angestellte beschäftigt. Insgesamt sind es also über 4.200 Aldi-Filialen, in denen mehr als 90.000 Menschen arbeiten. Diese Zahlen verdeutlichen, wie bedeutend beide Unternehmensteile im Lebensmitteleinzelhandel sind und wie sie gemeinsam Aldi zu den Top 5 Händlern in Deutschland machen.

Neben der reinen Anzahl unterscheiden sich die beiden Bereiche auch in der Mitarbeiterverteilung: Aldi Süd beschäftigt trotz geringerer Filialzahl mehr Personen, was auf unterschiedliche Betriebsstrukturen und -größen schließen lässt. Für Sie als Kunden bedeutet das, dass das Einkaufserlebnis je nach Region unterschiedlich sein kann, weil neben der Anzahl der Filialen auch Service und Sortiment variieren.

Lesen Sie auch:  Darf ich Obst im Supermarkt probieren?

Expansion von Aldi in internationale Märkte

Aldi ist in 16 Ländern vertreten und teilt sich die internationalen Märkte zwischen Aldi Nord und Aldi Süd auf. Aldi Nord ist in acht Ländern aktiv, darunter die USA, Frankreich und die Niederlande. Aldi Süd hingegen ist in neun Ländern, unter anderem Österreich, Italien und Australien, vertreten. Für Sie als Kunde bedeutet das, dass Aldi weltweit unterschiedlich aufgestellt ist und je nach Land andere Schwerpunkte und Sortimentstrategien verfolgt.

Die Namensgebung von Aldi Süd als „Hofer“ in Österreich

In Österreich kennen Sie den Discounter Aldi Süd nicht unter seinem eigentlichen Namen, sondern als „Hofer“. Diese Besonderheit entstand kurz nach der Trennung der Unternehmensgruppe, als Aldi Süd die österreichische Lebensmittelkette des Händlers Helmut Hofer übernahm. Da der Name „Aldi“ dort bereits vergeben war, nutzt man seitdem den Namen „Hofer“ – ein bekannter Markenname, der Ihnen in Österreich für Qualität und günstige Preise steht.

Die Entscheidung, Aldi Süd in Österreich als „Hofer“ auftreten zu lassen, hat vor allem strategische Gründe. Der Name verbindet regionale Bekanntheit mit dem Konzept von Aldi, wodurch Sie als österreichischer Kunde die Marke ebenso verlässlich wahrnehmen, ohne den ursprünglichen Unternehmensnamen zu verwenden. So konnte Karl Albrecht den etablierten Namen „Hofer“ erfolgreich in das Aldi-Süd-Portfolio integrieren und die Marktposition in Österreich nachhaltig stärken.

Aldi Nord setzt auf niedrige Preise und Tierbedarf

Aldi Nord überzeugt vor allem mit superniedrigen Preisen, besonders bei Obst und Gemüse. Wenn Sie auf der Suche nach günstigen Angeboten sind, werden Sie hier fündig. Zudem bietet Aldi Nord ein umfangreiches Sortiment für Haustiere an, was viele Tierliebhaber anspricht. Auch Blumen und starke Eigenmarken gehören zum Standard. Für Freunde von Markenprodukten gibt es vor allem im Snack- und Süßigkeitenbereich eine gute Auswahl.

Lesen Sie auch:  Was ist Direktsaft: Fruchtsaftkonzentrat, Direktsaft, Nektar - was ist eigentlich der Unterschied?

Aldi Süd legt Wert auf Qualität und vielfältiges Sortiment

Aldi Süd punktet mit einem breiteren und qualitativ hochwertigeren Produktsortiment. Wenn Ihnen Bio-, Fairtrade-, vegane oder vegetarische Produkte wichtig sind, finden Sie diese hier. Besonders bekannt ist Aldi Süd für die Eigenmarke „GutBio“, die exklusiv angeboten wird. Außerdem profitieren Sie von einer großen Auswahl an Getränken und Markenprodukten, die das Einkaufserlebnis bereichern.

Darüber hinaus setzt Aldi Süd konsequent auf Qualität und Nachhaltigkeit. Sie als Kundin oder Kunde finden hier eine Auswahl, die weit über das klassische Discount-Sortiment hinausgeht. Mit über 2.000 Filialen und einem Umsatz von 18,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 ist Aldi Süd nicht nur größer als Aldi Nord, sondern auch stärker auf hochwertige und nachhaltige Produkte ausgerichtet. Dadurch spricht Aldi Süd vor allem jene an, die auf bewussten Konsum Wert legen und bereit sind, für bessere Qualität etwas mehr zu investieren.

Klicke, um diesen Beitrag zu bewerten!
[Gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Mehr zeigen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"